Sie haben wieder die Möglichkeit, den Franz Kafka-Gedenkraum im Zuge der OPEN-DOOR-Termine an Samstagen zu besuchen. Hier finden Sie die Daten.
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Do, 13.07.2023, 19 Uhr
ORT: Studien- und Gedenkraum in Kierling,
3400 Klosterneuburg,
Hauptstraße 187
Vor der Schwelle des Glücks. –
Kafkas Begegnung mit Dora Diamant in Müritz im Juli 1923
Am 13.Juli 1923 begegnen sich Dora Diamant und Franz Kafka im Kinderferienheim der Berliner Jüdischen Volkshilfe im Ostseebad Müritz. Es ist der Beginn einer großen Liebe, die Kafkas letztes Lebensjahr prägt. Er findet in der 24-jährigen aus einer strenggläubigen ostjüdischen Familie stammenden Dora jene ideale Gefährtin, von der er schon immer geträumt hatte. Trotz seiner bereits schweren Krankheit beginnt die vielleicht glücklichste Zeit in Kafkas Leben.
Unsere Lesung erinnert genau 100 Jahre danach an diese schicksalhafte Begegnung.
Präsentiert werden Dora Diamants Erinnerungen, Briefe Kafkas aus Müritz sowie Ausschnitte aus Reiner Stachs Kafka-Biographie.
Es liest Charlotte Aigner, einleitende Worte von Alfred Schmidt.
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So, 2. Juli 2023, 09:00 Uhr
Treffpunkt wird bei der Anmeldung bekannt gegeben
KAFKA.WEGE: WIEN 1913
»Zwischen den Säulen der Vorhalle des Parlamentes. Warte auf meinen Direktor. Großer Regen. Vor mir Athene Parthenos mit Goldhelm.« (Franz Kafka)
Im September 1913, anlässlich des ›II. Internationalen Kongresses für Rettungswesen und Unfallverhütung‹ im Parlament, reiste Franz Kafka nach Wien und nutzte, neben einem Ausflug in den Prater, auch die Gelegenheit für den Besuch des gleichzeitig stattfindenden XI. Zionistenkongresses im Wiener Musikverein.
Zum 140. Geburtstag Kafkas am 3. Juli führt dieser Spaziergang zu zentralen Stationen jener genau 110 Jahre zurückliegenden Reise.
Dabei soll der Autor auch selbst in Brief- und Postkarten-Zeugnissen aus jenen Tagen zu Wort kommen.
Charlotte Aigner und Manfred Müller begleiten Sie auf einem virtuellen und realen Spaziergang durch das Wien von 1913. Den Weg geben Kafkas Tagebucheinträge und Briefe vor.
Gemeinsam mit der Österreichischen Franz Kafka Gesellschaft
Bei der Anmeldung per Email unter info(at)franzkafka.at oder Telefon 01/533 81 59 wird der Treffpunkt bekannt gegeben.
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Freitag, 16.06. 2023, 16:00 Uhr
ORT: Rhododendronpark, Graal-Müritz/D (bei Regenwetter im Pavillion)
»Ich glaube an die Macht der Orte«
Tanztheater mit Rezitation
mit Charlotte AIGNER und Žiga JEREB
Hier finden Sie den Folder der Literaturwoche Graal-Müritz (12.-18. Juni 2023), welche einen Franz Kafka Schwerpunkt hat, anlässlich der Begegnung von Franz Kafka und Dora Diamant im Jahr 1923 in Müritz/D.
In den Dünen von Müritz entstand diese kurze ›Kafka tanzt‹-Impression.
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„Auch alte Herren, die nackt über Heuhaufen springen, gefallen mir nicht.“
Ernährung , Vegetarismus und Naturheilkunde in Kafkas Leben
LESUNG AUS TEXTEN FRANZ KAFKAS
Donnerstag, den 30.03.2023 um 18.30 Uhr
ORT: Studien- und Gedenkraum in Kierling, 3400 Klosterneuburg, Hauptstraße 187
Einleitende Worte: Alfred Schmidt
Lesung: Charlotte Aigner
Zeit seines Lebens war Franz Kafka auf der Suche nach einer gesunden Lebensweise und einer ihm zuträglichen Ernährung, zugleich erfüllte ihn ein tiefes Misstrauen gegenüber der Schulmedizin und ihren Behandlungsmethoden. Der zu Beginn des 20. Jahrhunderts aufblühenden Naturheilbewegung stand er sehr aufgeschlossen gegenüber, ebenso dem Vegetarismus, ohne aber jemals eine streng dogmatische Haltung einzunehmen. Wesentlichen Einfluss auf Kafka hatte sein Onkel Siegfried Löwy, ein recht eigenwilliger Landarzt in Triesch, und eine Begegnung mit dem bekannten Naturheil-Propheten Moritz Schnitzer.
Die Lesung folgt den Spuren zu diesem Thema in Kafkas Werk – etwa der amüsanten Schilderung seines Aufenthalts in Sanatorium Jungborn im Harz im Sommer 1912 in den Tagebüchern – aber auch in Briefen und seinem literarischen Werk.
Im Anschluss gibt es Gelegenheit gemeinsam ins Gespräch zu kommen.
Freitag, 11.11.2022, 19:00 Uhr
ORT: Stift Klosterneuburg, Stiftplatz 1, 3400 Klosterneuburg
»KAFKA TANZT« voraussichtlich zum letzten Mal im Stift Klosterneuburg!
Das über Österreichs Grenzen hinaus erfolgreiche Programm von und mit Charlotte AIGNER und Žiga JEREB wird aber natürlich weiter bestehen und Kafka-Texte an verschiedenen Orten auf außergewöhnliche Weise präsentieren.
Anmeldung unter bibliothek(at)stift-klosterneuburg.at bei Martin Haltrich
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Freitag, 20. Mai 2022, 19:00 Uhr
Ort: Österreichische Gesellschaft für Literatur, Herrengasse 5/Stg. 1/2. Stock, 1010 Wien
»Franz Kafka: Die Zeichnungen« (hg. von Andreas Kilcher unter Mitarbeit von Pavel Schmidt. Mit Essays von Judith Butler und Andreas Kilcher/C.H. Beck)
Ein internationales Ereignis: Die Erstveröffentlichung der neu aufgetauchten Zeichnungen Franz Kafkas.
»Kafkas Zeichnungen kippen vom Realistischen ins Phantastische, ins Groteske, manchmal auch Unheimliche oder Karnevaleske. Zusammen machen sie einen zweiten Kafka neben dem Schriftsteller sichtbar.« (Verlag)
Andreas Kilcher stellt den Band vor und zeigt einige der Zeichnungen Franz Kafkas.
Moderation und Gespräch: Manfred Müller
Gemeinsam mit der Österreichischen Gesellschaft für Literatur
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Dienstag, 17. Mai 2022, 19:00 Uhr
Ort: Österreichische Gesellschaft für Literatur, Herrengasse 5/Stg. 1/2. Stock, 1010 Wien
»Hier ist Literatur! Reisen zu literarischen Erinnerungsorten in Niederösterreich« (hg. von Helmut Neundlinger, Julia Stattin, Katharina Strasser und Fermin Suter, Fotografien von Klaus Pichler/Literaturedition Niederösterreich)
Julia Stattin und Fermin Suter stellen das Buch vor,
Andreas Jungwirth (zum ›Audenhaus‹ in Kirchstetten), Ana Marwan (zu Franz Kafkas Sterbehaus in Kierling) und Hanno Millesi (zum ›Haus der Künstler‹ in Gugging) lesen aus ihren Texten und sprechen über die von ihnen beschriebenen Gedenkorte.
Moderation und Gespräch: Ursula Ebel
Gemeinsam mit der Literaturedition Niederösterreich und der ÖSterreichischen Gesellschaft für Literatur
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›Jeder Mensch ist eigentümlich‹ – Kafkas Kritik an der Erziehung
Lesung aus Texten Franz Kafkas
Freitag, 22. April 2022 um 18.00 Uhr
ORT: Studien- und Gedenkraum in Kierling, 3400 Klosterneuburg, Hauptstraße 187
Einführende Worte: Alfred Schmidt
Lesung: Charlotte Aigner
An vielen Stellen seines Werkes verteidigt Kafka leidenschaftlich und empathisch das Recht des Kindes auf Individualität gegen die repressive Gewalt der Erwachsenenwelt. Sein berüchtigter Brief an den Vater ist ein einziges erschütterndes Protokoll eines unsensiblen und demütigenden Umganges mit der kindlichen Psyche, die lebenslange Spuren hinterlässt. Kafkas Anklage bezieht sich längst nicht alleine auf seinen Vater, sondern windet sich „wie ein Dolch durch die Gesellschaft“, wie er in seinem Tagebuch einmal festhält. Kafkas Texte lese sich stellenweise als direkte Vorwegnahme einer Kritik an gängigen Erziehungsmethoden, wie sie viel später erst unter dem Begriff der „Schwarzen Pädagogik“ formuliert wurde.
Die Lesung präsentiert eine Auswahl von Kafka-Texten, die diesen Aspekt seines Werkes beleuchten.
ist eine der ältesten Kafka-Gesellschaft der Welt und blickt auf eine lange Tradition zurück: Jahrelang war sie Veranstalterin der Klosterneuburger Kafka-Symposien, der von ihr vergebene Franz Kafka-Preis zählte zu den am höchsten dotierten und angesehensten Literaturpreisen des Landes. Preisträgerinnen und Preisträgern waren unter anderen Elias Canetti, Libuse Monikova, Peter Handke, Ilse Aichinger, Stanislaw Lem, Christoph Ransmayr, Slawomir Mrozek oder Herta Müller.
Im Frühjahr 2012 hat sich die Gesellschaft neu konstituiert. Diese Website, auf der Sie schon jetzt zahlreiches Wissenswerte finden, wird in Hinkunft zugleich als Informationsplattform und Archiv fungieren.