KAFKA.WEGE

»Hinauf durch die steinerne Gasse, zurück durch die Allee in der Abendsonne«
Auf den Spuren von Franz Kafka und Milena Jesenská im Wienerwald

Sonntag, 03.07.2016

In Anlehnung an die Forschungen Hartmut Binders (»Kafkas Wien. Portrait einer schwierigen Beziehung«/Vitalis-Verlag) begeben wir uns, im Rahmen einer literarischen Wanderung, an Franz Kafkas 133. Geburtstag auf die Spuren eines Ausflugs, den Kafka Anfang Juli 1920 gemeinsam mit Milena Jesenská unternahm – von Neuwaldegg über die ›Waldandacht‹ zum ›Häuserl am Roan‹, weiter zum ›Hameau‹ und über den Schwarzenbergpark wieder zurück.

»Ich habe ihn über die Hügel hinter Wien geschleppt. Er ist hinter mit hergestampft, und wenn ich die Augen schließe, sehe ich noch sein weißes Hemd und den abgebrannten Hals und wie er sich anstrengt.«

Milena Jesenská an Max Brod

Charlotte Spitzer und Manfred Müller begleiten die Wanderung, erzählen und lesen u.a. aus Briefen Kafkas an Milena Jesenská.

»...und dein Gesicht über mir im Wald und dein Gesicht unter mir im Wald...«

Franz Kafka an Milena Jesenská

Um seinen 37. Geburtstag herum besuchte Franz Kafka 1920 Milena Jesenská in Wien. Sie hatten Wochen zuvor einen intensiven Briefwechsel begonnen, so dass sich Kafka, nach langem Überlegen, entschloss, Milenas Wunsch, sie auf der Heimreise von Meran nach Prag in Wien zu besuchen, nachzugeben. In diesen wenigen Wiener Tagen, wohl der einzigen wirklich unbeschwerten Zeit die beide je miteinander verbringen konnten, unternahmen sie auch eine Wanderung in den Wienerwald.

Impressionen der literarischen Wanderung auf den Spuren von Milena Jesenská und Franz Kafka