Berlin

Anfang Jänner: Franz Kafka lebt mit Dora Diamant in Berlin-Steglitz, Grunewaldstraße.

Der Inflationswinter ist bitter kalt, wenn der Spiritus ausgeht, wärmen die beiden ihr Essen auf Kerzenstümpfen. Kafkas Gesundheitszustand verschlechtert sich zusehends, er liegt meist mit Fieber im Bett.

Ende Jänner: Max Brod kommt zu Besuch. Kafka liest ihm aus »Der Bau« vor.

1. Februar: Kafka und Dora Diamant ziehen nach Berlin-Zehlendorf, Heidestraße, um. Kafka ist zu geschwächt um mitzuhelfen. Er muss mit dem Auto zur neuen Wohnung gebracht werden.

Anfang Februar besucht der Rezitator Ludwig Hardt, der in sein Programm auch Texte Kafkas aufgenommen hat, den Kranken.

Mitte Februar schickt Kafkas Familie seinen Onkel Siegfried Löwy nach Berlin, um nachzusehen, wie es dem Kranken wirklich geht. Löwy besteht darauf, dass Kafka in ein Sanatorium eingewiesen werden müsse.

Anfang März verschlimmert sich Kafkas Krankheit so erheblich, dass Dora Dr. Nelken, einen ihr bekannten Arzt aus dem jüdischen Krankenhaus in Berlin, kommen lässt.

Erschrocken über Kafkas Zustand kann er nur symptomlindernde Mittel verschreiben.

Kafka schenkt ihm als Honorar ein Buch über Rembrandt.

 

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